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10. Revolutionäre Gedanken in Pariser Salons

Sybille

Aktualisiert: 12. Dez. 2024

Germaine de Staël, 1766 in Paris geboren, glaubte an die Veränderbarkeit der menschlichen Natur. Die Philosophen der Aufklärung hatte sie schon als Kind im Salon ihrer Mutter Suzanne Necker kennen gelernt, und mit politischen Ideen kam sie durch ihren Vater Jacques Necker in Berührung, Genfer Bankier und Finanzminister unter Ludwig XVI.

1786 heiratete Germaine den schwedischen Botschafter Baron Stael von Holstein, wurde Mutter und veröffentlichte erste philosophische Essays.


Die Französische Revolution war eine Umwälzung nach ihrem Geschmack. Aber als sich die innenpolitische Lage zuspitzte, floh Madame de Staël mit ihren Kindern auf den Landsitz ihres Vaters Coppet bei Genf. 1794 begann sie eine turbulente Liebschaft mit dem Schriftsteller und Politiker Benjamin Constant. Mit ihm kehrte sie 1795 nach Paris zurück. Zunächst begeisterte sich für Napoleon, schürte aber schon bald durch die Parteinahme für republikanische Prinzipien seinen Zorn und wurde 1802 aus Paris verbannt.


Fasziniert von der deutschen Philosophie und Literatur trat sie 1803 mit Constant eine Reise nach Weimar an. Sie sammelte Material für ihr Buch De l’Allemagne, das ihre einflussreichste Veröffentlichung werden sollte. Germaine de Staël traf Goethe, Schiller, Wieland und Wilhelm von Humboldt, schockierte die Herren mit ihren Geistesblitzen und dem nie versiegenden Redestrom und wurde zur Attraktion der Saison.


Nach Napoleons Sturz kehrte sie 1814 nach Paris zurück und wurde als große Intellektuelle gefeiert. 1817 starb sie mit 51 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.

Auf zeitgenössischen Gemälden mit dunklen Locken, modischen Hauben und einem bemerkenswerten Dekolleté dargestellt, war Madame de Staël eine Art Naturereignis, von unbändiger Denk- und Sprechlust getrieben..


Antoine Reicha (1770 Prag -1836 Paris), wurde von seinem Onkel unterrichtet, der Cellist und Kapellmeister war. 1785 (im Alter von 15 Jahren!) wechselte er gemeinsam mit seinem Onkel an die Kurfürstliche Hofkapelle nach Bonn. Er spielte dort als zweiter Flötist. Während dieser Zeit lernte er den gleichaltrigen Ludwig van Beethoven kennen, der im selben Orchester die Bratsche spielte. Die beiden verband eine lang andauernde Freundschaft. Später ging er zunächst nach Hamburg, dann Wien und schließlich Paris, wo er Professor für Komposition am Pariser Konservatorium wurde und großes Ansehen als Komponist für Bläser gewann.

Zu seinen Schülern gehörten zum Beispiel Hector BerliozFranz LisztCharles GounodCésar FranckFriedrich von Flotow.




 
 
 

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