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14. Die Enge des Wohnzimmers - die Weite der Gedanken. Frauen im Salon

Sybille

Die Salons waren frühe Netzwerktreffen. Sie ermöglichte einen freien Gedankenaustausch auch zu politischen Themen, ungeachtet des Geschlechts, der Religion oder der Herkunft und diente so auch der Emanzipation.Die Namen der Teilnehmenden lesen sich heute wie ein kulturgeschichtliches Lexikon.

Der Salon lebt aber zugleich von seiner Salonnière: Viele Besucherinnen und Besucher kamen auch, um die Gastgeberin zu treffen. Den Frauen gelang durch die Salons zwar gesellschaftliche Teilhabe. Ein Platz in den Geschichtsbüchern war ihnen dennoch nicht sicher.

Als sich das Tätigkeitsfeld gebildeter Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts weitete, wurden auch die Salons überflüssig. Es war nicht mehr nötig, sich im geschützten heimischen Umfeld zu treffen, da gesellschaftliche Teilhabe zunehmend auch in anderen Zusammenhängen möglich war.


Für Elisabetta de Gambarini  (1730-1765) scheint das oben gesagte nicht gegolten zu haben - sie war Komponistin, Mezzosopranistin, Organistin, Cembalistin, Pianistin, Dirigentin und Malerin. Gambarinis Musik wird dem Spätbarock und der Klassik zugeordnet. Sie erlangte Berühmtheit als Musikerin, da sie sowohl für eine Vielzahl an Instrumenten komponierte als auch spielte und sang. So sang sie in den Uraufführungen etlicher Werke von Händel. Gambarini war die erste Komponistin im Königreich Großbritannien, die eine Sammlung von Werken für Tasteninstrumente veröffentlichte. Sie heiratete 1764 und verstarb nur ein Jahr später, möglicherweise bei der Geburt einer Tochter. 



 
 
 

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