16. Winterlied
Winter, Zeit der Kinder, Kinderzeit! Glich ich einst nicht jenem kleinen Jungen, Der dort vorwärts scharrt vom Frost durchdrungen, Auf dem Parkweg, gläsern und verschneit? Damals ging ich treu an treuer Hand, Einem großen Winter anverloren, Wieder fühl ich brennen meine Ohren, Wieder meine Wangen scharfgespannt. Deutlich noch im fernen Widerhall Seh ich einer Amsel Atem rauchen, Sehe Schollen rot den Schnee durchtauchen, Seh am Teich den starren Wasserfall ... Und wie ich, dem Fenster zugekehrt, Eine fremde Welt vor mir gewahre, Hüllt mich Wärme ein, die einzig wahre Wärme, als wir damals heimgekehrt. Und ich, von der treuen Hand gefeit, Dämmervoll durchahndete die Dinge, Tiefer als ich's nun zu Worte bringe: Winter, Zeit der Kinder, Kinderzeit!
Franz Werfel (1890-1945)

Die Etüde von Sibelius aus den 13 Stücken op. 76 klingt in der Version von Olli Muskonen unbeschwert und munter. "Diese violinistische Etüde ist eine beliebte technische Übung der Pianisten, die sogar neue Geschwindigkeitsrekorde zu erreichen versuchen. Das Für Elise von Sibelius." - so geschrieben auf der sehr umfangreichen Webseite, die Jean Sibelius gewidmet ist, eine echte Fundgrube!
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