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VivaceAdvent2018

Sybille

Dies war der ursprüngliche, erste Teil des Musikalischen Adventskalenders, der damals schon im November begann. Hier ist der Link zur Playlist:



Franz Schubert, 5. Sinfonie B-Dur, D 485, 1. Satz

Schuberts 5.Sinfonie ist ein unbeschwertes Werk, in dem wir nicht zu viel Tiefsinn suchen sollten. Sie ist wie erweiterte Kammermusik: durchsichtig und klar. Schubert war zur Zeit der Komposition, die innerhalb von nur drei Wochen im Jahre 1816 entstand, 19 Jahre alt. Er machte sich damals Hoffnung auf eine Musiklehrerstelle in Laibach, nicht zuletzt um dem ungeliebten Schuldienst in der Lehranstalt seines Vaters zu entfliehen. Viele Kommentatoren betonen die Mozart-Nähe der Schubertschen Partitur und rufen als Zeugen sowohl die im Vergleich zu Schuberts Sinfonien 1 bis 4 reduzierte Orchesterbesetzung (nur 1 Flöte, keine Klarinetten, Trompeten und Pauken), als auch Gestus und Tonart (g-moll) des Menuetts auf.

Der hüpfende Rhythmus der Kopfthemas lässt vor meinem inneren Auge ein Kind an einem sonnigen Tag auf einem Schotterweg zwischen Feldern im Seitgalopp hüpfen - übermütig und unbekümmert. Im Seitenthema dann liegt es, einen Grashalm zwischen den Lippen, auf der Wiese und blickt verträumt in den Sommerhimmel. Dann hüpft es weiter, vielleicht zu einer Pferdekoppel in der Nähe….


Leonard Bernstein, Mass, Gloria in excelsis

Die MASS von Bernstein ist eine Art Gottesdienst, bei dem einiges außer Kontrolle gerät. Ein Zelebrant versammelt seine Gemeinde um sich - die „Street People“ - und man feiert eine katholische Messe. Unterbrochen wird diese durch tiefe Lebens- und Glaubenskrisen des Priesters und der Gemeindemitglieder.

Der Musikstil ändert sich ständig und es kommen viele Stile des 20. Jahrhunderts vor: Jazz, Blues, Rock, Broadwaystil, Expressionismus und Zwölftontechnik.

Der Kompositionsauftrag stammte von Jacqueline Kennedy, Witwe des US-Präsidenten John F. Kennedy. Premiere war am 8. September 1971 als Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten für das John F. Kennedy Center for the Performing Arts. „Bernstein benötigte einige Jahre zum Komponieren; es war die Zeit der sexuellen Revolution, der Frauen- und Umweltbewegung. Zudem steckten die USA mitten im Vietnamkrieg. In dieser politisch angespannten Stimmung sorgte Bernsteins ‚Mass‘ für heftige Kontroversen. Sein Umgang mit dem Messeritus war ebenso umstritten wie die Botschaft von Friede und Geschwisterlichkeit, mit der Bernstein indirekt seine Ablehnung des Vietnamkriegs kundtat.“


Johann Sebastian Bach,Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit

Hier kommt etwas, das über jeden Zweifel erhaben ist: Bachs Kantate "Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit" in einer Klavierfassung. Wunderbar schlicht und klar. Wie weniger Töne es doch bedarf, um anzurühren. Passt zur Novemberstimmung, die sich nach dem langen Sommer nun doch einstellt - die sich aber im warmen Zimmer mit einer Tasse Tee und ein paar knusprigen Plätzchen, mit dem Blick auf die Elbe, doch hoffentlich ganz wohlig anfühlen kann. Eine der frühesten Bachkantaten; gilt jedoch gleichwohl als „ein Geniewerk, wie es auch großen Meistern nur selten gelingt."


Maurice Duruflé, Notre Père

Maurice Duruflé (* 11. Januar 1902 in Louviers, Département Eure; † 16. Juni 1986 in Paris) war ein französischer Organist und Komponist, vor allem geistlicher Vokal- und Orgelmusik. Sein von der Spätromantik, dem Impressionismus und Gregorianischem Choral beeinflusstes Gesamtwerk umfasst nur 14 mit Opuszahlen versehene Werke, die sich jedoch ausnahmslos durch großes Können und hohe Originalität auszeichnen. Notre père op.14 ist sein letztes Werk, entstanden 1977, hier gesungen von den King's Singers mit gewohnt edler Klangkultur.


Mateo Albeniz, Sonate D-Dur op. 13 Harfe und Kastagnetten, Xavier del Maistre

Harfe und Kastagnette - eine sehr überraschende Kombination. Und dann noch eine über 200 Jahre Klaviersonate. Das klingt sehr fein und doch kraftvoll. Und nicht so klischeehaft à l’espagnole wie sonst die Kastagnetten. Ich höre bei dem Stück, wie die Kastagnette das Stück vorantreibt, während die Harfe eher kontemplativ reagiert oder vielleicht das Echo darstellt. Hier ein Artikel über das Entstehen dieser ungewöhnlichen Kooperation.



Dieser Albeniz ist übrigens nicht verwandt oder verschwägert mit dem bekannteren Isaac Albeniz, der ja viel später gelebt hat (1860-1909), während dieser hier von 1755 bis 1831 lebte. Die Sonate D-Dur ist wohl sein bekanntestes Stück, das allerdings auch erst 1925 veröffentlicht wurde. Ansonsten sind die meisten Stücke von Mateo Albeniz verschollen bzw. von Kriegsläuften in Spanien während der Napoleonischen Kriege zerstört.


Antonio Scarlatti, Klaviersonate K 430

Klavierunterricht! Wacker kämpft sich der Klavierschüler durch das Stück, mal die Betonung in der linken Hand, dann wieder in der rechten Hand. Klingt besonders herrlich hier auf dem Cembalo, das ja keine oder fast keine Dynamik darstellen kann, sondern nur laut und leise (durch Wechsel der Manuale) - so wie ein Klavierschüler. Hier noch ein Interview mit Ivo Pogorelich über die Scarlatti-Sonaten.



Josef Rheinberger, Abendlied

Josef Rheinbergers Abendlied, sechs-stimmig gesetzt und ergreifend schön. Es erinnert mich immer an unseren langjährigen Chorleiter, Prof. Schmidt, unter dessen Leitung ich es mehrfach in einer kleinen à-capella-Besetzung wie hier gesungen habe. Text: Bleib bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget. (Lk. 24,29 Lut)


Nicolai Rimsky-Korsakow, Capriccio Espagnol Op. 34, II. Variationen

Das ist ja nun ein ziemlich bekanntes, um nicht zu sagen populäres Stück. Ich mag davon aber hauptsächlich die Nr. II, Variationen, wegen der Hörner, die hier das gesangliche, sehnsuchtsvolle Thema vorstellen. Das wird dann durch alle Instrumentengruppen gereicht. Dieses Thema und die Orchestrierung sind für mich das Interessante. Das restliche Capriccio mit seinen folkloristischen Klängen kann mir ansonsten gestohlen bleiben. Sagte ich schon, dass ich die üblichen spanischen Klänge samt Kastagnetten-Geklapper eher uninteressant finde?


Edvard Grieg, Valse op. 12 Nr. 2

Ein Klavierwalzer von Grieg, Valse op. 12 Nr. 2 und zwar, weil ich den gestern auch gespielt habe. Jawoll, habe mich nach längerer Zeit mal wieder an den Flügel gesetzt und ein paar alte Bekannte herausgekramt, also diesen Walzer, ein bisschen Chopin - und sogar die Scarlatti-Sonate von neulich habe ich in meinen Notenbeständen gefunden! Das sind so die Stücke, die ich nach jetzigem Stand und mit der entsprechenden Übung in den Griff kriegen sollte. Hat Spass gemacht und wird auf jeden Fall wiederholt.


Johann Sebastian Bach, Violinkonzert BW 1041

Hier kommt Musik, die einmal definitiv NICHT novemberlich ist! Hier der erste Satz des Violinkonzertes. Der zweite Satz ist der bekanntere, aber in diesem ersten Satz glänzt und glitzert es einfach unwiderstehlich.Mein alter Reclam Konzert-Führer schreibt:

".. das a-Moll-Konzert birgt eine Fülle herrlicher Musik. Allerdings, den virtuosen Schwung zeitgenössischer Paradestücke wird man vergeblich suchen. Bereits der erste Einsatz der Geige lässt erkennen, hier bemühen sich Orchester und Geige in edlem Wettstreit um den Vortrag absoluter Musik. Kammermusikalisch feingliedrig der in allen Stimmen lebensvolle Satz. Da wächst nichts um der einen Geige willen, aber die Geige darf als erste unter ihresgleichen ihr Bestes geben, damit das Ganze um so schöner aufblühe."


Josef Haydn, Die Schöpfung

Sonnenaufgang! Haydn! Schöpfung! Gänsehaut! Die triumphalen Klänge, wenn die Sonne im vollen Lichte erstrahlt, hauen mich immer wieder um.


César Franck, Psyché

Psyche wacht auf. Noch sehr schlaftrunken, blinzelt sie lange benommen vor sich hin, bis dann bei ca. 4:45 die Sonnenstrahlen intensiver werden. Empfindsame, typisch französische Klänge. Haben wir mehrfach mit unserem damaligen GMD Andrej Boreyko aufgeführt (es gibt im weiteren Verlauf des Stückes einige Vokalisen für den Damen-Chor zu singen - als Chor-Stück eher undankbar, aber insgesamt sehr schön zu hören).


Richard Wagner, Götterdämmerung, Tagesgrauen

Es geht weiter mit den Sonnenaufgängen: Hier aus der Götterdämmerung: Das „Tagesgrauen“ - und so klingt es anfangs auch - grau und scheinbar hoffnungslos, man meint zu versinken in den dunklen Cello- und Hörnerklängen, sehr statisch. Und dann kommt doch ein Impuls von den Hörnern, eine Ahnung kommt auf durch die helleren Instrumente. Mit den ersten Geigen wird die Bewegung unwiderstehlich und steigert sich rasch zum triumphalen Höhepunkt. Diese Klänge muss man schon in einer gewissen Lautstärke hören, damit die Wucht so richtig spürbar wird.


Johann Sebastian Bach, Kantate BWV 140, Wachet auf, ruft uns die Stimme

Dies ist eine der bekanntesten Kantaten Johann Sebastian Bachs. Das Werk basiert auf dem bekannten gleichnamigen Choral von Philipp Nicolai aus dem Jahre 1599. Sie wurde für den im Kirchenjahr nur selten vorkommenden 27. Sonntag nach Trinitatis komponiert. Uraufführung war am 25. November 1731.

Der unbekannte Textdichter übernahm alle drei Strophen des Chorals wörtlich für die Sätze 1, 4 und 7; dazwischen fügte er frei gedichtete Rezitative und Arien ein, die auf biblische Motive des Hohelieds Salomons zurückgreifen.

Grundgedanke des Textes ist die bildliche Gleichsetzung der Verbindung zwischen Jesus und der menschlichen Seele mit einer Hochzeit. Wie bei antiken orientalischen Hochzeiten der Bräutigam anscheinend zu einem nicht genau festgesetzten Zeitpunkt erschien, dann aber ein ordentliches Fest erwartete, so soll die Seele ständig bereit sein, Gott zu begegnen.




Jean Sibelius, Andante festivo

Die Adventszeit beginnt und adventliche Musik soll in den nächsten Wochen im Vordergrund stehen -wohlgemerkt keine Weihnachtslieder, die kommen erst, wenn es so weit ist. Ich will versuchen, einen Spannungsbogen bis zum Weihnachtsfest aufzubauen. Dies Andante von Sibelius passt ganz gut an den Anfang, finde ich, es ist wohl „festivo“, aber auf eine ganz verhaltene Art, allerdings auch nicht so „karg“, wie sonst vieles bei Sibelius.


Es kommt ein Schiff geladen

Kirchentonarten, Taktwechsel - manchem ist es vielleicht zu spröde, aber für mich ist es das allerschönste Adventslied. Advent ist ja eigentlich Warten - Erwartung - Hoffnung - leise Töne. So soll es dann in nächsten Tagen auch weitergehen.


Max Reger, Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart op.132

Hier ein Stück von Max Reger, den ich irgendwie nie so richtig auf der Rechnung habe (wahrscheinlich weil ich ihn hauptsächlich mit Orgel-Musik verbinde, die ich nicht so häufig höre). Übrigens war er direkter Nachfolger von Rheinberger in München an der Königlichen Akademie der Tonkünste, blieb aber nur ein Jahr. Mozarts unsterbliche A-dur-Klaviersonate KV 331 - variiert in Harmonik, rhythmischen Verschiebungen, nach Moll transponiert usw. Ein schönes Beispiel für die typisch romantische Harmonik ist z.B. Variation Nr. 7. Über die abschließende Fuge schreibt mein Konzertführer: „Die Krönung des Ganzen bildet wiederum eine großartige Doppelfuge. Sie entspinnt sich zunächst ein den Violinen über einem leichtfüßigen Thema, wendet sich dann in der Klarinette einem gewichtigen anglichen Thema zu, verbindet daran beide Themen (die aus Mozarts Thema abgelegt sind), läßt in den Gegenstimmen Motive aus den Variationen aufblitzen und schließlich zu den beiden Themen im strahlenden Klang der Hörner und Trompete das unveränderte Mozart-Thema sich gesellen. Der überwältigenden Wirkung der Fuge kann man sich schwerlich entziehen.“ Kommentare: H: Ich protestiere gegen die Verstümmelung der unsterblichen, schlichten, lieblichen Mozartmelodei!


S: Soso, du protestierst. Lehnst du generell den musikalischen Topos "Variationen über ein Thema von...." ab oder nur im Falle dieser sakrosankten Melodie von Mozart? Na, da habe ich ja mit Reger den genau richtigen Kandidaten für dich gefunden. Der hat ja wohl sehr viel fremdes Material verarbeitet. Sollte die ganze musikalische Gattung der "Variationen über..." verurteilt werden? Das würde dann auch dieses Werk betreffen: Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn und dagegen müsste ich nun energisch protestieren, denn das ist auch ein Stück, das mich schon lange begleitet. Und überhaupt, gegen Brahms lasse ich nun gar nichts gelten, der ist mir heilig. Trotzige Grüße, S


H: Nein, es ist speziell der Missbrauch der A-Dur Sonate,deren anmutiger und schlichter Charakter in meinen Ohren entstellt ist. Dass das bekannte Brahmsstück nach einem Thema von Haydn ist, wusste ich gar nicht und erst seit einigen Tagen, dass Brahms ja auch den Städtischen Musikverein übernehmen wollte und sich in letzter Minute für Wiesbaden entschieden hat.


Claude Debussy ,La Fille aux cheveux de lin, Vincent Peirani, Akkordeon

Ein überaus populäres Stück! Hier kann man darüber lesen:


Gib mal bei Spotify ein: Debussy prelude la fille, dann auf Alle Songs, dann siehst eine Unmenge Einspielungen der verschiedensten Interpreten, auch z.B. auf Klarinette (Andreas Ottensamer), Violine (Nigel Kennedy und Yehudi Menuhin!) Orchesterversionen usw. Und es ist auf diversen Compilations wie „Baby Lullaby“, „Chill out Music“, „100 Best Relaxing Classics“, und was es der populären Sammlungen gibt.


Leonard Bernstein

Heute vormittag war der erste Teil, gleich folgt der zweite Teil der Generalprobe zur Bernstein-Mass, deswegen kann ich nicht anders als heute Bernstein-Musik zu senden - aber ganz etwas anderes, nämlich eine Klavier-Miniatur, ganz schlicht und pur, eine ganz andere Facette dieses Jahrhundert-Künstlers. Um ein Haar hätte der Musikverein unter seinem Dirigat gesungen, der Termin war schon ausgemacht, aber es kam nicht mehr dazu... Tempi passati.

Heute singen wir unter einem sehr sympathischen amerikanischen Dirigenten, der übrigens auch bei Bernstein studiert hat, sehr freundlich, sehr geduldig, absolut exaktes Dirigat. Ausserdem hat er seine Frau dabei, die während der gesamten Proben immer mit dem gemeinsamen Baby auf dem Arm durch die noch leeren Zuschauerreihen schlendert. Frühkindliche Prägung par excellence...


Kommentar H: Sehr hübsche Weise! Was den geplanten Termin mit Bernstein anbelangt, so musst Du Dich irren. Mir ist sein Todestag unvergesslich, aber das habe ich schon oft erzählt, wie ich auf dem Frankfurter Bahnhof von Taschendieben heimgesucht wurde. Schon lange her. Als ich die Polizeistation Altona aufsuchte, klang gerade die Nachricht aus dem Radio , dass Leonard Bernstein gestorben sei und ich nur ein trockenes „Auch das noch" seufzen konnte. Na ja, die anderen Variationen klingen schon aggressiver. Was wohl in einem Babykopf bei diesen Tönen vor sich geht. Man ist immer ganz überwältigt, dass die Kinder von Musikern häufig schon mit 2/12 Jahren beginnen, ein Instrument zu spielen. Das ist für Durchschnittsmütter doch ganz unvorstellbar.


Camille Saint-Saens, Camille, Cello Konzert Nr. 1 op 33 II Allegretto con moto

Die wunderbare Sol Gabetta mit einem sehr populären Cello-Konzert, nämlich dem ersten von Saint-Saens, hier der zweite Teil, Menuett - Menuette magst du gerne, oder?


Hier ein paar Infos über das Cello-Konzert von einer Platten-Veröffentlichung:



Cecile Chaminade, Flute Concertino op. 107, Sharon Bezaly


O Heiland reiß den Himmel auf, Johannes Brahms


Henry Purcell, Come Ye Sons of Art Z. 323, III. Sound the Trumpet

Diese Ode ist die letzte von sechs Geburtstagsoden, die Purcell für Königin Mary, Gemahlin von William III, komponierte. Sie wurde zum 33. Geburtstag der Königin am 30. April 1694 aufgeführt. Die Königin starb im Dezember des selben Jahres. Der Dichter des seichten, konventionell schmeichelnden Textes ist unbekannt. Es bedurfte eines Genies wie Purcell, daraus dies brilliante Werk zu schaffen.

Benjamin Britten Young Person’s Guide to the Orchestra

Der heutige Musiktipp verbindet Bernstein, dessen Musik immer noch in mir nachklingt - das waren wirklich großartige Konzerte, die wir nicht vergessen werden, echte Gesamtkunstwerke im Wagnerschen Sinne mit berührenden und ausgelassenen und swingenden Momenten - mit Purcell, dem gestrigen Musiktipp. Hier mal wieder der musikalische Topos „Variationen nach einem Thema von…, diesmal von Benjamin Britten. Ein Stück, das ich auch schon sehr lange kenne (wahrscheinlich aus dem Musikunterricht bei den Liebfrauen) aber lange nicht gehört habe. Es passt ja auch so wunderbar zu Bernstein, weil seine Educationals einfach legendär sind, manchmal sieht man sie ja noch bei 3sat oder so, wunderbare Sendungen, bei denen die Leidenschaft Bernsteins für Musik einfach unwiderstehlich ist.



Hier der Link zu einem der ersten Young People’s Concert aus der Carnegie-Hall. -> YouTube

Charles Gounod, Impromptu G-Dur CD 580 WP

Ein Impromptu zum Luftholen in der hektischen Vorweihnachtszeit.


Schwedischer Choral

Aus Anlass des heutigen Lucia-Tages hier ein schwedischer Choral.


John Rutter, Candlelight Carol

"It has been said of John Rutter that he has become the musical equivalent of Dickens, synonymous with the season, and this magnificent choral collection represents the kind of Rutter repertoire that has been colouring Christmases around the world for more than three decades. Christmas music has always remained very dear to Rutter, who admits that as a student, the carol service was the 'highlight of the year'. 'Christmas', he remarked, 'is for many people the only time of year when they have contact with choral music'—an observation that will rapidly establish this CD as the absolute must-have Christmas record of the year. It is stunningly recorded by Stephen Layton, who once again directs Polyphony and the City of London Sinfonia following their equally magnificent release of Rutter's Gloria and other sacred music. The absence of this 'come-in-and-warm-yourself-by-the-fire' disc in January is guaranteed to leave a chill as bitter as the north winds! It is the perfect antidote to cold winter evenings, the idyllic soundtrack to the season, and will prove a great source of inspiration, nostalgia and joy to a great many people." zitiert von der webseite von jpc.de


In Paradisum, Gabriel Fauré

"In vielen Vertonungen der lateinischen Totenmesse bildet das „Dies Irae“ (Tag des Zorns) einen Höhepunkt, wenn nicht das Zentrum des ganzen Werkes. Der französische Komponist Gabriel Fauré dagegen umging in seinem Requiem den Jüngsten Tag. Eine schöne, aber auch gefährliche Musik – denn sie kann schön langweilig geraten. Dirigenten müssen zu feinsten Differenzierungen fähig sein, um FaurésRequiem mit Ausdruck erfüllen zu können. Gleiches gilt für die beiden Gesangssolisten: Die Musik muss gestaltet werden, nichts darf gekünstelt oder übertrieben wirken. Fauré wünschte sich eine unschuldige (Knaben-)Stimme für das Sopransolo und eine Kantorenstimme für das Baritonsolo. Das Requiem, so Fauré, sei wie er selbst: „von durchweg sanfter Stimmung“. zitiert von deutschlandfunk.de


Wie soll ich dich empfangen

Der Text stammt von Paul Gerhardt (1607-1676). Der Choral, der sich im Evangelischen Gesangbuch (EG 11) findet, wurde u.a. von Dietrich Buxtehude vertont. Hier die erste Strophe als Bestandteil des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach, der sie auf die Melodie O Haupt voll Blut und Wunden zum Choral Nr. 5 gestaltete.


Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel

Die klassische Weihnachtsoper, Händel und Gretel, hier in einer sehr „handlichen“ Version als Klaviertrio, vom Komponisten selbst so gesetzt. Das hat gegenüber dem Original einige Vorteile für denjenigen, der Oper nicht so sehr liebt: Erstens dauert es nicht so lange (was anscheinend im Urteil Vieler ein Hauptfehler der Oper allgemein ist), und es wird auch nicht gesungen….


Maria durch ein Dornwald ging

Auch dies aus dem klassischen Kirchen-Advents-Repertoire. Davon gibts Versionen, ts,ts, ts. Hör mal hier:


Edward Elgar, 2 Part Songs, op 26: No. 1 The Snow

Der Text zu diesem Chorstück stammt von Elgars Frau Caroline Alice. Die Seele des Menschen wird mit dem Schnee verglichen.


I saw three ships come sailing in

Das Schiff aus dem ersten Adventsstück - Es kommt ein Schiff geladen - ist hier nach langer Fahrt offensichtlich im Hafen angekommen. Es sind jetzt sogar drei Schiffe, die wohl die Dreifaltigkeit symbolisieren und nun in Betlehem einlaufen.


Driving home for Christmas, Chris Rea

Dieser Song von 1988 illustriert so schön die Heimfahrt zum Weihnachtsfest für alle, die heimkehren mit vielen Erinnerungen. Gute Fahrt also allen, die sich auf den Weg machen!


Hector Berlioz: Il s’en va loin de la terre

Aus dem Oratorium von Hector Berlioz, 'Enfance du Christ'. Die Hirten, die die heilige Familie gesucht und in Bethlehem gefunden haben, verabschieden sich mit diesem Segenswunsch an das neugeborene Kind.

Die Entstehungsgeschichte des Oratoriums geht so:


"Die Keimzelle des Oratoriums ist der ChorL’adieu des bergers aus dem zweiten Teil des Stückes: an einem geselligen Abend, den Berlioz 1850 mit seinem Freund, dem Architekten Joseph-Louis Duc, zubrachte, forderte dieser ihn auf, kurzerhand ein Musikstück aufzuzeichnen. Berlioz entwarf ein „vierstimmiges Andantino für Orgel“, von mystisch-ländlichem und naivem Charakter. Dies brachte ihn auf die Idee, die Musik mit einem entsprechenden Text zu unterlegen. So arbeitete er das Orgelstück in den Chor der Hirten um, die die Heilige Familie in Bethlehem verabschieden. In den folgenden Tagen schrieb Berlioz den Satz „Die Rast der Heiligen Familie“, womit der Hirtenchor in eine Handlung eingebunden wurde. Hinzu kam denn auch noch eine Ouvertüre, sodass die Flucht nach Ägypten fertiggestellt war. Als Berlioz am 12. November 1850 ein Konzert dirigierte, brachte er als Lückenfüller den Hirtenchor ein, welchen er als Werk des Pierre Ducré, der im 17. Jahrhundert Kapellmeister in Paris gewesen war, ausgab. Am 1. Dezember 1853 wurde die gesamte Fuite en Égypte in Leipzig aufgeführt. Aufgrund des überwältigenden Erfolges begann Berlioz noch im Dezember, eine Fortsetzung zu komponieren, die die Ankunft der Heiligen Familie in Sais behandelt. Im Frühjahr 1854 kam, um die Balance zu wahren, noch die Vorgeschichte Der Traum des Herodes hinzu. Die vollständige Trilogie kam am 10. Dezember 1854 zur Uraufführung." aus Wikipedia


Have Yourself A Merry Christmas Anne Sofie von Otter

Dieser naiv-schwungvolle Song, einer der meistgespielten zur Weihnachtszeit in der USA, war nicht immer so naiv. Die Geschichte geht so:


Die Filmkomponisten Martin und Blane waren beauftragt worden, gemeinsam drei Songs für das Filmmusical Meet Me in St. Louis von 1944 zu schreiben. [ ...] Die erste Textzeile, die die schwermütige Stimmung der Filmszene aufnahm, lautete ursprünglich:


Have Yourself a Merry Little Christmas It may be your Last. Next Year we will all be living in the past.


Als Judy Garland das Lied zum ersten Mal hörte, lehnte sie den Text ab, der ihr zu traurig war, zumal sie das Lied im Film für die damals siebenjährige Margaret O’Brien singt. Zwar gefiel ihr die Melodie, aber sie befürchtete vor dem Hintergrund des gerade stattfindenden Zweiten Weltkriegs, dass das Publikum diese Art von Traurigkeit nicht akzeptieren würde. Daraufhin änderten Martin und Blane den Text zu:


Have Yourself a Merry Little Christmas Let your heart be light. Next year all our troubles will be out of sight.


In dieser Fassung sang es Garland für den Film ein.

Quelle: Wikipedia




 
 
 

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